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© Gaito Gasdanow in den 20er Jahren in Paris

Gaito Gasdanow

Gaito Gasdanow, 1903 in St. Petersburg geboren und 1971 in München gestorben, gilt als einer der wichtigsten russischen Exilautoren des frühen 20. Jahrhunderts. Seit 1923 lebte er im Exil in Paris, wo er begann, regelmäßig literarische und journalistische Texte zu veröffentlichen. Wegen der existentialistischen Prägung seines Werks wurde Gasdanow wiederholt als der "russische Camus" bezeichnet. Sein Werk umfasst zahlreiche Romane und Erzählungen. Im Hanser Verlag erschienen die Romane Das Phantom des Alexander Wolf (2012), Ein Abend bei Claire (2014), Die Rückkehr des Buddha (2016), Nächtliche Wege (2018) und zuletzt die Erzählungen Schwarze Schwäne (2021).

Presse

"Einer der wichtigsten russischen Exilautoren des 20. Jahrhunderts. In Deutschland war er viel zu lange unbekannt." Monika Grütters, Süddeutsche Zeitung, 27.12.16

"Inzwischen liegen die allesamt bravourös von Rosemarie Tietze übersetzten, sich an Schuld, Selbstbetrug und Verführung abarbeitenden Hauptwerke Gasdanows auf Deutsch vor. ... Der Einfluss des Existentialismus ist so deutlich wie die Nähe zum großen Landsmann Vladimir Nabokov, nur geht es bei Gasdanow stets wärmer, großherziger und optimistischer zu, hat die Liebe eine Gewalt, gegen die nicht einmal der Schmerz ankommt. Ein Menschenfreund war hier am Werk, der die innere Zerrissenheit des modernen Menschen genial in Szene zu setzten wusste, ohne ihr den Sieg zuzugestehen: Gasdanows so treffend genaue und doch lyrisch erhabene Bücher waren purer Abwehrzauber. Zumindest in der Kunst schien Heilung möglich." Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.07.16

"Gaito Gasdanow gehört zu den bemerkenswerten literarischen Wiederentdeckungen der vergangenen Jahre. ... Das literarische Werk Gasdanows steht in einer russischen Tradition etwa der psychologischen Romane Dostojewskis, nimmt aber ebenso die literarische Moderne von Proust oder Kafka auf." Beate Meierfrankenfeld, BR2 Diwan, 07.06.16

"Gasdanows Wiederentdeckung zählt zu den erfreulichsten literaturgeschichtlichen Ausgrabungen der letzten Jahre." Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.03.16
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